IGW 2019 – Internationale Grüne Woche Berlin



Kaum begonnen, ist sie schon wieder Geschichte, die IGW 2019 mit Beteiligung des Imkerverein Berlin-Zehlendorf und Umgebung e.V. zusammen mit der FU Berlin.

Gut platziert in der Halle 23a als immer wichtiges Teilstück der Sonderschau des BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft – hatten wir wieder einen gut gestalteten Stand. Diesmal hat man uns zusätzlich einen Bienenairport der Sonderklasse spendiert, der leider von den Bienen noch nicht so recht angenommen wurde, obwohl eine artenreiche Bepflanzung ein Bienenhaleluja hätte hervorrufen müssen. Daran muss man in Zukunft noch arbeiten, die Verlockungen zu verbessern. Architektonisch war er in jedem Fall ein großer Hingucker.

Flyer und Ausbildungsprogramm, wie auch die Samentütchen standen in ausreichender Zahl zur Verfügung. Neu war die Tischvorlage, die von den Ausstellungsbesuchern gern erobert worden wäre. Diverse Inhalte aus der theoretischen Vorlesung von Dr. Polaczek waren nachzulesen, z.B. eine kurze Geschichte zur Imkerei, die Leistung der Honigbienen. Weiter waren zu finden: Der Nektareintrag in der Graphik, die Verteilung der Bienenvölker in Deutschland in der Entwicklung der Jahre ab 2001, die Blütenzeitpunkte und die Honigverordnung sind nur einige Beispiele für die Inhalte dieser Tischvorlage.

Die Entwicklung vom Nektar zum Honig war diesmal im Kleebeet zu finden, neben den zwei Säulen für die Darstellung des Ernteerfolgs mit und ohne Honigbiene und den wilden Artgenossen.

Immer wieder beeindruckend war die schlesische Klotzbeute des Imkermeisters Dr. Polaczek im frischen Begleitgrün des Staudensembles hinter dem Insektenhotel, das für die Zukunft noch zu verbessern wäre. Die stets präsente Besatzung konnte umfänglich Auskunft geben über das immer größer werdende Problemfeld rund um die Honigbiene, die Wildbienen und die Insektenflucht aus der ländlichen Region.

So waren wir auch bezeichnender Weise in trauter Nachbarschaft mit den vielen Beispielen industrieller Landwirtschaft, die doch die Basis bietet für die Monokulturen und damit für die Flucht der Insekten aus diesen Bereichen. Nein, hier waren wir eher eine traditionelle Rarität. Bienen brauchen eben keine Satelliten, keine Gift verspritzenden Drohnen, keine kleinen Flugobjekte der besonderen Art. Es war wieder eine gute Ausstellung mit vielen Möglichkeiten zur Öffentlichkeitsarbeit.

Nach 11 Jahren im IV Berlin-Zehlendorf war es meine achte Beteiligung an der IGW. Wir sind in dieser Zeit immer größer und vielseitiger geworden. Aufregend war es immer. Doch es hat auch viel Freude gemacht, vor allem das so verantwortlich zuverlässige Arbeiten mit Detlef, dem Garanten für Auf- und Abbau und der Sammlung der Herde jeden Morgen in der Halle 21 und eben seine konstante Präsenz am Bienenstand der Halle 23a über viele Jahre. Nicht zu vergessen sind die vielen Mitarbeiter der FU und des Imkervereins Berlin-Zehlendorf und Umgebung e.V., die sich doch manchen langen Tag zur Verfügung gestellt haben.

Allen Beteiligten möchte ich ein letztes Mal meinen ganz herzlichen Dank sagen.

Die sportlichen Schriftsätze mit den Mitarbeitern des Ministeriums werden in Zukunft wohl moderater ausfallen. Sie waren ein klein wenig wohl auch meine Visitenkarte der eigenwilligen Art. Die IGW 2020 wird möglicherweise, wenn man uns denn wieder integrieren möchte zwischen Ernährung und Landwirtschaft, anders ausfallen. Es war eine gute Zeit; und ich denke, das BMEL mit seinen ständig wechselnden Ministerinnen und Ministern – es waren wohl fünf in den acht Jahren – wird uns wohl auch nicht nur wegen der acht, sondern wegen der wohl in der Zwischenzeit 16 Jahre, in guter Erinnerung behalten. Hier aber war die Riege der Mitarbeiter weitgehend konstant, was für das Gelingen einer solchen Schau Bedingung ist. Auch ihnen muss ich einen Dank zurufen für die acht Jahre des tapfer Ertragenen.

Die Leser dieser Seite werden sich weiter vielleicht auch an einen neuen Arbeits- und Abbildungsstil gewöhnen müssen. Die gesamtinhaltliche Verantwortung wird in neuen Händen möglicherweise andere Ziele verfolgen. Hier hatten über die vielen Jahre immer viel Herzblut und ein ungezügelter Bearbeitungswillen ihre Hand im Spiel. Es waren täglich neue Herausforderungen. Doch ich hoffe, dass die Neugierde für immer neue Themen und Problemkreise bleibt und dass es einen Nachfolger weiblich oder männlich gibt, der ebenso versucht, die wissenschaftlichen Erkenntnisse in einfache aber lebendige Wortpassagen zu binden. Es ist immer eine mit viel Arbeit verbundene dennoch große Freude gewesen.

Reinhardt,
der für die Orts- und Vereinsfremden auch unter dem Namen Löwe bekannt ist.
30.01.2019

p.s.: am 8. 2. 1019 hat sich Frau Bundesministerin Klöckner für unsere Arbeit bedankt: Dankschreiben